Freundeskreis Römerkanal e.V.

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Die Rückkehr der Götter

Die Rückkehr der Götter

 

Ausstellung im Römisch-Germanischen-Museum  Köln

Der Freundeskreis Römerkanal hatte seine Mitglieder, aber auch die Öffentlichkeit, zu einer kleinen aber feinen Sonderausstellung ins Römisch-Germanische-Museum Köln eingeladen.


In zwei Sonderräumen des Museums gab es hohen Besuch. Die Olympischen Götter mit Zeus an der Spitze  zeigten sich in beeindruckender Schönheit den wißbegierigen Zuschauern. Mit etwa 200 Exponaten der Kunstsammlungen „Preußischer Kulturbesitz“ der berühmten Berliner Museen auf der Museumsinsel waren ausgelagerte Schätze zu sehen, die vorher schon nach Brasilien (Rio de Janeiro ) auf eine Weltreise geschickt worden waren. Die Rückkehr der Götter nach Berlin  – so der beziehungsreiche Ausstellungstitel – sah als erste Station für Europa Köln vor. Für den Bewunderer griechischer Klassik in ihrem Ebenmaß gab es nicht nur pure Nacktheit- sie war ein Privileg göttlicher Darstellung! - zu bestaunen; es verblüffte viel mehr die Raffinesse, mit der die Künstler den Moment,  sich gerade eben zu entkleiden oder anzuziehen, gestalteten. Interessant auch die Wandlung in den nachfolgenden Jahrhunderten, die in der römischen Kaiserzeit auch den Geschmack der kunstinteressierten Oberschicht widerspiegelte:

Eindrücklich die Gegenüberstellung einer Aphrodite aus griechischer Klassik, deren frauliche Reize mit einem raffinierten hauchdünnen Umhang nur notdürftig verhüllt waren, mit den Venusskulpturen der Römerzeit, die in manierierter Stellung  Nacktheit pur zeigten.

Oder noch verräterischer: Apoll, der sonst strahlend dargestellte jünglingshafte Lichtgott der Griechen, wirkt im 2. Jahrhundert n. Chr. durch noch kindhafte, unprofilierte  Körperformen eigentlich nur langweilig schön – geradezu. wie ein Lustknabe im Körper eines Erwachsenen.

Die Führerin durch die Ausstellung gestaltete ihren Vortrag recht geschickt, indem sie die ohnehin  phantasievollen Mythen der Theogonie  ( Entstehung der Götter ) als roten Faden für die gezeigten Objekte übernahm. „Man(n)“ verzieh ihrem temperamentvollen Vortrag die  Sympathie für ihre weiblichen Geschlechtsgenossinnen unter den Götterwesen gerne, vor allem weil sie immer von einem Augenzwinkern und nicht einer feministischen Empörung begleitet waren.

Solchermaßen beglückt stand der Sinn der Besucher nach der Führung auf etwas Handfesteres. Ein Aufenthalt beim „Sion“ verhalf, die Zeit bis zur Heimfahrt mit Kölsch, herzhaftem „Halven Hahn“, Mettbrötchen oder Kölschem „ Kaviar“ sinnvoll zu überbrücken.

Schön war´s – wie immer, wenn der Freundeskreis Römerkanal auf Tour ist.

Rheinbach, den 10.7.2012

Text & Fotos:Rolf Greiff

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