Freundeskreis Römerkanal e.V.

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Rundwanderung des Freundeskreises auf der Sonnenseite der Eifel

Rheinbach, im Oktober 2022


Rolf Greiff

Die auf den 16.10. terminierte Wanderstrecke fiel – nomen est omen – auf einen Sonntag, der seinen Namen wirklich verdient hatte. Dabei hatte es die regnerischen Tage vorher gar nicht so viel versprechend ausgesehen.


Der Treffpunkt am „Grünen Pütz“ in Nettersheim war für manche nicht so einfach zu finden, so konnte erst eine gute halbe Stunde später als vorgesehen die kleine 7-köpfige Truppe sich auf den Weg zum Kloster Steinfeld aufmachen.

Reinhard Schweinheim gilt mittlerweile nicht nur als erfahrener Eifelwanderer, sondern als ausgewiesener Kenner der auf dem Wege liegenden Relikte des Römerkanals. Wer also hätte besser den Verlauf der römischen Wasserleitung kommentieren können?!

Ausgehend vom Quellgebiet, dessen reichhaltiges Wasserdargebot von den Hängen her über 80m mit einer Sickerleitung in die Quellfassung einlief und von dort aus in Richtung Köln als reine Gefälleleitung größtenteils unterirdisch, manchmal aber auch oberirdisch als Aquädukt geführt wurde, ließ uns Reinhard Schweinheim auf dem Weg die im Erdreich verborgenen steinernen Reste auffinden. Anhand solcher Befunde konnte man die Bauweise hinreichend studieren. An manchen Stellen, z. B. in Dalbenden konnte man sogar ins Innere der Leitung schauen, den Innenputz mit opus signinum noch erkennen und dazu noch den Abdruck der Schalbretter feststellen. Interessant war auch, dass an dieser Stelle ein kurzes Stück der Wasserleitung offen sichtbar verlief und darunter ein Durchlass das von dem Hang abfließende Schmelzwasser ein Unterspülen des Kanals verhinderte. Dieser wohl spektakulärste Aufschluss unserer 95 km langen Wasserleitung ist ein wahrer Hingucker: Die Wurzeln einer mächtigen Buche umhüllen wie zum Schutz dieses Kanalstück.

Aber es lohnte auch, den einen oder anderen Blick auf die interessante Umgebung zu werfen: die Achenlochhöhle, die Burg Dalbenden mit ihrer wechselvollen Geschichte, das malerische Urfttal, das ehemalige Eisenwerk Neuwerk von 1772. Den schweißtreibenden und kraftraubenden Aufstieg zur ehemaligen Stolzenburg ersparte uns aber unser Führer. Der Weg zum Kloster Steinfeld stand ja noch bevor.

Fazit:

Nach insgesamt 6 Stunden war ein erlebnisreicher aber auch anstrengender 16 km langer Wandertag mit dem Erreichen des Startpunktes „Grüner Pütz“ glücklich zu Ende. (Selbst die beiden mitlaufenden Hunde schienen platt zu sein.) Alle Teilnehmer waren sich einig über die souveräne Leistung unseres Vereinskameraden Reinhard Schweinheim und dankten ihm herzlich für sein Engagement.


Mit diesem Wandertag ist die diesjährige Saison der Erkundungen in unserer Region beendet.

Schauen wir zuversichtlich in das neue Jahr mit hoffentlich wieder vielen Möglichkeiten, den Römerkanalwanderweg und seine Umgebung zu Fuß, per Rad oder mit dem PKW zu erkunden.

Rundwanderung des Freundeskreises

An der Quellfassung "grüner Pütz

Wanderroute

Aufschluss Dalbenden

Burg Dalbenden

Der Besuch der machtvollen Klosteranlage war ein Erlebnis besonderer Art. Die wechselvolle Geschichte wurde durch den Besuch der Barockkirche mit ihrer typischen überbordenden Innenausstattung, der prächtigen Wand- und Deckenmalerei und der kostbaren Balthasar König-Orgel so auch optisch sichtbar. Dass die Kirche auch das Hochgrab des in der Eifel und im Kölner Raum so verehrten Heiligen Hermann Josef  beherbergt, ist ein weiterer Anziehungspunkt für Anhänger des Ordensmannes, der das Jesuskind in der Krippe so liebte.

In kindlicher Freude hatte er einen besonders schönen Apfel von seinen Weihnachtsgaben der Marienstatue in „Maria im Kapitol“ in Köln angeboten, die diese Gabe auch annahm. Sein Grab ist auch heute noch mit zahlreichen Äpfeln belegt, eine rührende Erinnerung an diese fromme Legende.

Hochgrab Heiligen Hermann Josef

Kloster Steinfeld

Nach einer ausgiebigen Stärkung im Außenbereich des Klosters ging es dann auf den Rückweg, wobei die Sonne auf dem Weg über die Trasse der alten Römerstraße (Agrippa) mit deutlich erkennbaren Wagenspuren dem „Goldenen Oktober“ alle Ehre machte.

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